Im Leben einer Froschkönigin und eines Wolpertingerprinzen kann nicht immer alles zu jeder Zeit märchenhaft sein. Zumindest nicht auf den ersten Anschein. Und schon gar nicht früh morgens. Da kann es schon mal passieren, dass der gemeine Wolpertinger zur Morgensau wird. Optisch sowieso. Und verbal, weil unkoordiniert, gibt es bei ihm schon mal Ausfälle der unromantischen Art. Was Wunder, wenn dann auch noch Froschzicken aus der Deckung kommen. Das freut den wissbegierigen Zoologen. Die beteiligte Menagerie allerdings erbaut es weniger.

Nur gut, dass es eben nur temporäre äusserliche Ausfälle sind, die den beiden Liebenden das Aufstehen so vermiesen. Tief im Inneren der empfindlichen Seelen ist aber alles im Lot. Denn nichts, nicht mal der Anblick eines vergrätzen Wolpertingermuffels, und schon gar nicht das biestige Meckern der Froschzicke, können die Harmonie und tiefe Liebe dieses Paares ankratzen.

So bleibt dies hier, allen morgendlichen Aussetzern zum Trotz, doch ein gutes Märchen. Zumal die meisten anderen Morgen einfach märchenhaft sind!