… für Zwei. Gestern haben wir uns als verspäteten Valentins-Event einen Kochkurs gegönnt. Die liebste aller Frauen behauptet ja steif und fest, mit mir zusammen nicht kochen zu können. Und bezieht diese Aussage ausdrücklich nicht auf unsere 2,5 qm Küche. Da kam der Kurs: „Charmantes Dinner – Kochen zu zweit“ gerade recht, um ihr das Gegenteil zu beweisen.
Zusammen mit 14 anderen Paaren (deren Frauen ihren Männer damit wohl auch etwas sagen wollten) lauschten wir den Anweisungen eines leibhaftigen Kochs. Die tegut-Lernstatt (das Ausbildungszentrum unseres Leib- und Magen-Supermarktes) bot mit Ihrer Versuchsküche den professionellen Rahmen.
Die Vorgabe war anspruchsvoll: Grissini mit Bäuerinnenschinken und Mango auf einem Kresserahmsüppchen mit Ingwer-Honig-Crouton, Sellerie in Vitalkruste auf karamelisierten Tomaten mit Vanille-Olivenöl, „Surf and turf“ von Putenbrust und Lachsfilet mit Gemüse-Tagliatelle und würziger weißer Schokoladensauce, Mousse au Chocolat.
Nach einem kritischen Blick auf die Menge der Zutaten meinerseits (ob’s wohl reicht?) und der kritischen Bemerkung der Herzallerliebsten, ob mit dreissig klappen könne, was mit zweien schon nicht funktioniert, ging es ans Werk. Jeder durfte mal ran. Karin schnitt die weltbesten Selleriescheiben und ich die Gurken. Dann noch die Lachse anbraten und ansonsten den anderen, durchweg netten Beiköchen, im Weg rumstehen. Mit anderen Worten: Viel war nicht zu kochen und doch war’s kurzweilig.
Vier Gruppen teilten sich zum Servieren der vier Gänge und so kamen wir noch zu dem Gefühl, trotz selber Kochens auch Gast sein zu dürfen. Allerdings bestätigte sich meine anfängliche Befürchtung: Mit riesen Kohldampf und meinem dringenden Wunsch, eine amerikanische Fleischklopsbrötchenbraterei aufzusuchen, beschlossen wir einen schönen Abend.
Fazit: Es geht doch! Wir können durchaus zu zweit kochen. Vorausgesetzt, ca. 30 Helfer, eine 100 qm Küche, und ein Chefkoch unterstützen uns. Da uns solche Ressourcen aber nicht immer zur Verfügung stehen, werden wir uns einfach in unserer kleinen Kombüse liebevoll näherkommen. Was Schönes kommt in jedem Fall dabei raus.